CO-Vergiftung ☠️
Rebecca und Mark Roggenkamp • 26. Januar 2020
Wann sollte, unabhängig weiterer Symptomatik, bei Patienten mit CO-Intoxikation eine hyperbare Oxygenierung in Erwägung gezogen werden?
Da Kohlenmonoxid eine ca. 200- bis 300-fach höhere Bindungsaffinität als Sauerstoff zum Hämoglobin aufweist, braucht der Körper sehr lange, um sich der CO-Moleküle zu entledigen (die Eliminationshalbwertszeit liegt bei Raumluft bei ca. 320 Minuten). Um diese Zeit zu verkürzen, ist eine Erhöhung des Sauerstoffpartialdruckes notwenig. Dies wird erreicht, durch Erhöhung der inspratorischen Sauerstoffkonzentration, sowie durch Erhöhung des Drucks -> bei Anwendung der hyperbaren Oxygenierung (mit 100% Sauerstoff kann so die Eliminationshalbwertszeit auf bis zu 75 Minuten gesenkt werden). Dies ist vor allem bei Patienten erforderlich, bei
- bewusstlosen Patienten
- Patienten mit einem CO-Hb von 40% oder mehr
- schwangeren Patientinnen (CO weist im fetalen Blut eine nochmals höhere Bindungsaffinität zu Hb auf)
- Patienten mit kardialer Symptomatik