Wieso sinkt bei i.v.-Gabe von Adrenalin (niedrige Dosierung) für gewöhnlich der diastolische Blutdruck, während der systolische Blutdruck steigt?
Die Applikation von Adrenalin bewirkt an den β1-Rezeptoren eine Zunahme der Inotropie, Bathmotropie, Lusitropie, Chronotropie und Dromotropie. Hierdurch erhöht sich das Herzzeitvolumen, wodurch der systolische Blutdruck steigt. Die Wirkung an den β2-Rezeptoren dagegen führt zu einer Relaxation der glatten Muskulatur und somit zu einer Vasodilatation der herznahen Gefäße. Dementgegen steht der Effekt an den α1-Rezeptoren, der eine Vasokonstriktion (vor allem in der Peripherie) bewirkt. Da der Effekt an den β2-Rezeptoren bei geringer Dosis überwiegt, kommt es in Summe zu einer Abnahme des TPW/TPR (total peripheren Widerstandes) und somit zu einem Absinken des diastolischen Blutdrucks.
Roggenkamp MEDIA