Pathologische Atmungsformen 🧬
Rebecca und Mark Roggenkamp • 2. Juli 2020
Was versteht man unter Biot-, Cheyne-Stokes- und Kussmaul-Atmung?
Die Biot-Atmung
zeichnet sich durch kräftige Atemzüge gleicher Tiefe mit dazwischen liegenden Apnoe-Phasen aus. Ursache hierfür ist eine Schädigung des Atemzentrums, hervorgerufen durch gesteigerten Hirndruck (z.B. aufgrund von Blutungen oder Tumoren), Verletzungen des Gehirns oder Entzündungsprozesse im ZNS (z.B. Meningitis); ebenso kann die Biot-Atmung bei Frühgeborenen auftreten, bei denen das Atemzentrum noch nicht vollständig entwickelt ist.
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Die Cheyne-Stokes-Atmung
hingegen ist charakterisiert durch eine Folge von Atemzügen, deren Atemzuvolumina erst zu- und daraufhin wieder abnehmen; zwischen diesen "Atemzugsgruppen" treten, wie bei der Biot-Atmung, Apnoe-Phasen auf.
Ursachen hierfür können beispielsweise eine Enzephalitis, Vergiftungen (z.B. durch Opiate), kardiale Erkrankungen, zerebrale Durchblutungsstörungen (z.B. Apoplex) sein; aber auch beim Gesunden kann diese Atmungsform beispielswiese in großen Höhen oder aber im Schlaf auftreten.â €
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Die Kussmaul/Kußmaul-Atmung
zeichnet sich durch tiefe und gleichmäßige Atemzüge aus und tritt als Kompensationsmechanismus einer metabolischen Azidose auf. Als Ursache hierfür kommen unter anderem eine Niereninsuffizienz oder Hyperglykämie in Betracht.